Geschwisterliebe
Geschwisterliebe
An einem Herbsttag, als ich an einer Parkbank die Sonne genoss, kam Lena meine Schwester auf mich zu und fragte mich mit ihren großen Augen: „Magst du mit mir morgen ins Schwimmbad gehen?“ Ich antwortete schnell ohne darüber nachzudenken: „Ja gerne“, und schloss gleich wieder die Augen um die Sonne weiter genießen zu können. Ich spürte wie der Wind mir ins Gesicht blies und die Blätter hinter mir von den Bäumen hinunter fielen. Schließlich gingen wir nach Hause.
Als wir zusammen Abend aßen simmste mein Handy und ich las die Nachricht: „Hi Eloise willst du mit mir morgen im Kino den neuen Schule der Magischen Tiere Teil 3 schauen? LG deine Freundin Lisa„. Als ich die Nachricht las schlug mein Herz schneller und ich freute mich schon sehr den Film mit Lisa anschauen zu können. Ich schrieb schnell: „Ja, morgen um 12 Uhr?“ Mein Handy simmste wieder und Lisa schrieb: „Ja“
Ich freute mich schon sehr, und nahm meinen Essteller und räumte ihn in die Spühlmaschine ein. Als ich damit fertig war, rannte ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich war so glücklich mich mit meiner Freundin treffen zu können, dass ich ein kribbeln im Bauch bekam und dann fühlte sich das Ganze an wie kitzeln und ich schmiss mich vor Lachen auf mein Bett. Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder. Danach drehte ich mich auf den Rücken und schaute hoch auf die Decke. Schließlich schlief ich ein.
Als ich am nächsten Morgen früh erwachte huschte mir ein Lächeln ins Gesicht und ich freute mich wieder. Ich zog mich schließlich an und einige Minuten später stolzierte ich die Treppen hinunter. Mit einem lächelnden Gesicht setze ich mich auf meinen Platz am Esstisch um mit meiner Familie zu Frühstücken. Als ich mir ein paar Palatschinken nahm und sie mit Marmelade bestrich fragte mich Lena ob ich mich denn freue mit ihr ins Schwimmbad gehen zu können. Mir stockte der Atem, denn ich hatte ganz vergessen, dass ich ohne darüber nachzudenken eingewilligt hatte. Jetzt wollte ich ja mit meiner Freundin den Film ansehen.
Nach einer Weile antwortete ich: „Ähm würdest du sauer sein, wenn ich nicht mit dir ins Schwimmbad gehe?“ Sie antwortete zögernd darauf: „Nun ich denke ja, weil ich mich so auf das Schwimmen mit dir gefreut hatte.“
Vorsichtig fragte sie mich: „Aber du hast doch nicht etwas anderes vor, oder?“ Ich schaute sie an und stopfte mir gleich darauf die Palatschinke in den Mund und nuschelte unverständliche Worte. Im nächsten Augenblick nahm ich einen Schluck zu trinken und flitzte hoch in mein Zimmer. Sofort fing ich an zu grübeln um zu überlegen was ich jetzt nun machen würde.
„Verflixt und zugenäht, was mache ich denn jetzt?“, fragte ich mich verärgert. „Ich wollte den Film unbedingt sehen Vor allem mit meiner Freundin, aber ich kann doch nicht meine Schwester im Stich lassen“, flüsterte ich. Aufgewühlt schmiss ich mich in mein Bett und vergrub meinen Kopf unter dem Kissen. Am besten ich sag das Kino treffen ab auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich wollte nach meinem Handy greifen und ich drückte den Einschaltknopf, auf dem Bildschirm erschien eine Schrift: „KEIN AKKU“.
,,Och menno… was soll ich denn jetzt machen?“, sagte ich. Ich griff zum Ladekabel und schloss es an. Ich sagte: „Jetzt heißt es warten.“ Am besten ich spreche das jetzt mit Lena ab. Ich stieg also aus meinem Bett und ging langsam die Treppen hinunter.
Ich ging in Lenas Zimmer und fragte Lena: „Hallo Lena, ich wollte dich fragen, ob es für dich schlimm ist das wir unser Treffen absagen?“ Lena schaute mich an und ich sah, dass ihr eine kleine Träne über die Wange glitt. Sie sagte schließlich: „Nein es macht nichts. Du kannst ruhig etwas anderes machen.“ Sie ging aus dem Zimmer. Ich schaute zu Boden und ich fühlte mich furchtbar schlecht. Es fühlte sich so an als hätte ich sie im Stich gelassen. Kurze Zeit später ging ich wieder hoch in mein Zimmer. Auf einmal hatte ich keine Lust mehr auf diesen Film. Sofort nahm ich mein Handy und steckte es aus. Eine Schrift erschien wieder: „Zehn Prozent Akku.“
„Das sollte reichen,“ nuschelte ich. Schnell schrieb ich Lisa an: „Hi Lisa, Ich muss leider unser Treffen absagen. Ich entschuldige mich das ich so kurzfristig nicht kann. Lg Eloise„
Eine Nachricht erschien und Lisa schrieb: „Oh das ist aber schade, aber ich bin heute Nacht leider krank geworden das ich auch gerade absagen wollte. Lg Lisa„
Ich las erleichtert, dass es sowieso nicht gehen würde. Ich schrieb ihr zurück: „Oh das tut mir aber leid das du über Nacht krank geworden bist. Ich wünsche dir Gute Besserung. LG Eloise„
Ich ging ein weiteres Mal erleichtert die Treppen hinunter in Lenas Zimmer und fand Lena in ihrem Bett liegen. Sie sah sehr enttäuscht aus und ich kam näher und setzte mich auf die Bettkannte. Ich strich ihr über die Haare und sagte: „Lena, es tut mir sehr leid, dass ich zu unserem Ausflug zugesagt habe, und dann doch nicht eingehalten habe. Ich möchte meine Zusagen jetzt einhalten.“
„Willst du mit mir noch ins Schwimmbad gehen?“, fragte ich sie erneut. Lena schaute mich wieder an und sie strahlte und lachte. Sie sagte zu mir: „Ja gehen wir jetzt?“ Ich antwortete: „Moment ich habe meine Badetasche noch nicht gepackt.“ ,,Na dann pack sie,“ sagte Lena.
Eine kurze Zeit später waren wir im Schwimmbad und wir hatten den Spaß unseres Lebens. Ich hätte nie gedacht wie lustig so etwas sein kann.
Von diesem Erlebnis habe ich gelernt, dass Versprechen nicht nur leere Worte sind. Sie bedeuten, dass jemand auf dich vertraut und dass es wichtig ist, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Auch wenn es manchmal schwer fällt, ist es viel wertvoller, ein Versprechen zu halten als die eigenen Pläne durchzusetzen. Denn am Ende zählt wie wir füreinander da sind und das ist viel wertvoller als jeder anderer Film.