Bevölkerung und Migration

Bevölkerung und Migration
Die Bevölkerung eines Landes befindet sich in einem ständigen Wandel. Menschen werden geboren, wachsen, beteiligen sich am wirtschaftlichen Geschehen eines Landes, werden älter und sterben. Ein Teil der Bevölkerung verlässt das Land, aber ein gewisser Anteil der Bevölkerung wandert in das Land ein. Für jedes Land ist es wichtig ein Auge auf diese Prozesse zu behalten, denn wenn es zu wenige Erwachsene gibt, die der Wirtschaft beitragen, und zu viele Kinder und/oder alte Menschen zu versorgen sind, so kann es eine kritische Schieflage entstehen.
In diesem Beitrag schauen wir uns genauer an, welche demographische Kennzahlen und Infographiken wichtige Informationen über die Bevölkerung eines Landes liefern.
Was ist eine Bevölkerungspyramide?
Eine Bevölkerungspyramide ist eine Darstellung die zeigt wie viele Menschen, nach Geschlecht und Alter aufgeteilt, in einem Land leben.
Es gibt drei Arten:
- Die Bienenstockform
- Die Pyramidenform
- Die Urnenform
Die Bienenstockform

Ausgewogenes Verhältnis von jungen und alten Menschen.
Die Pyramidenfrom

Viele junge aber wenige alte Menschen.
Die Urnenform

Viele alte und wenige junge Menschen.
Demographischer Übergang
Demographischer Übergang wird durch die Geburten-, Sterbe-, und Zuwachsraten einer Bevölkerung dargestellt.
Demographische Kennzahlen:
- Geburtenrate gibt an, wie viele Lebendgeburten pro Jahr auf 1.000 Einwohner eines bestimmten Gebiets entfallen.
- Sterberate gibt an, wie viele Sterbefälle es pro Jahr auf 1.000 Einwohner einer Bevölkerung gibt.
- Zuwachsrate gibt an, wie viel Zuwachs es in einem Land gibt.
In den letzten 200 Jahren hat man weltweit den demographischen Übergang beobachtet. Dabei hat man erkannt, dass die Geburten-, und Sterberate sich verringerte.

Diesen Wandel kann man in 5 Phasen einteilen:
Phase 1 – hohe Geburten-, Sterbe- und geringe oder keine Zuwachsrate
Da es damals nicht die beste Grundversorgung gab, und auch die Hygeniestandards schlecht waren, sind viele Menschen früh gestorben. Zudem waren Frauen damals nicht gleichberechtigt, und in die Familienplannung einbezogen. Daher waren die Geburtenraten sehr hoch. Zusätzlich waren viele Kinder die einzige mögliche Altersversorgung.
Phase 2 – hohe Geburten-, sinkende Sterbe-, und steigende Zuwachsrate
Es kam zu geringeren Sterberaten weil die medizinische Versorgung sich verbessert hat. Zusätzlich gab es eine hohe Geburtenrate und eine geringere Säuglings Sterblichkeit.
Phase 3 – geringere Geburten-, geringere Sterbe-, und weiter steigende Zuwachsrate
Durch Einführung von Verhütungsmitteln und die gleich Berechtigung der Frauen, verringerte sich die Geburtenrate. Zusätzlich, hat sich die Grundversorgung verbessert.
Phase 4 – noch geringere Geburten-, Sterbe-, und sinkende Zuwachsrate
In Phase 4 sinkt die Geburtenrate stark, weil es zu mehr Wohlstand kommt, und dadurch der Kinderwunsch gering ist. Dazu sinkt die Zuwachsrate enorm und die Sterberate bleibt gleich wie bei Phase 3.
Phase 5 – geringe Geburten-, Sterbe-, und Zuwachsrate
Wird verursacht durch die selben Gründe wie bei Phase 4.
Die Migration
Migration bedeutet, wie viele Menschen in ein Land ein- und auswandern. Die Fachbegriffe lauten Immigration und Emmigration. In einem Wanderungssaldo wird angegeben wie viele Menschen immigrieren und emmigrieren. Es gibt zwei Ausprägungen:
Positiver Wanderungssaldo:
Bedeutet, dass mehr Leute in ein Land einwandern und weniger auswandern.
Negativer Wanderungssaldo:
Bedeutet, dass mehr Leute aus einem Land auswandern und weniger einwandern.
Migration: Ursachen und Folgen
Gründe für Migration:
- Keine wirtschaftlichen Perspektiven im Herkunftsland (Armut, keine Jobs)
- Konflikte im Heimatland
- Verfolgung auf Grund von Rasse, Religion, politische Orientierung, sexuelle Orientierung
Folgen der Migration:
- Junge arbeitsfähige, oft auch gut ausgebildete Menschen, verlassen ihr Herkunfsland und fehlen für den Aufbau
- Schwierige Integration in den Zielländern
- Angst vor Überfremdung der Einheimischen
Bevölkerungsverteilung und Urbanisierung
Mit Bevölkerungsverteilung ist gemeint, wie viele Einwohner einer bestimmten Bevölkerungsgruppe auf einem Gebiet (Bezirk) leben. Im Bezug auf Migration bedeutet das, dass bestimmte Nationen sich auf einem Stadtbezirk konzentrieren z.B. Bezirke die mehrheitlich von Menschen muslimischen Glaubens bewohnt werden.
Unter dem Begriff Urbanisierung versteht man die Ausbreitung städtischer Lebensfromen. Europäische Städte wachsen aufgrund der hohen Migration, während Einheimische in die Umgebung von Städten ziehen. In Entwicklungsländern entsteht die Ubanisierung durch die Landflucht.